Berufsförderzentrum des Innovation Campus, Lemgo-Lüttfeld
Parallel zur Astrid-Lindgren-Schule plant der Kreis Lippe den Neubau des Berufsförderzentrums mit zentraler Mensa am Standort des Innovation Campus in Lemgo-Lüttfeld. Entstehen soll ein Ort des Lernens, Begegnens und gegenseitigen Verstehens, an dem sich die Schüler*innen aus verschiedenen Schulen und Bildungseinrichtungen aufhalten können. Die Konzeption der Außenanlagen soll den pädagogischen und funktionalen Anforderungen des Berufsförderzentrums gerecht werden und gleichzeitig den täglichen Betrieb der zentralen Mensa bewerkstelligen können.
Neben einem einladenden Eingangsbereich, der zukünftig auch als Treff- und Aufenthaltsort genutzt werden kann, wird eine gemütliche Außenterrasse entstehen. Hier können die Mahlzeiten der Mensa bei schönem Wetter eingenommen werden.
Im Schutz des Gebäudes entsteht der Pausenhof. In unterschiedlichen Teilbereichen können die verschiedenen Nutzergruppen hier ihren individuellen Bedürfnissen nach Ruhe und Entspannung oder Aktivität und Austausch nachgehen.
Ein Bereich vereint den Werkstoffhof mit dem Schulgarten. An Arbeitstischen, Hochbeeten, im Gewächshaus oder an der Pflasterzone für Ausbildungszwecke, können die Lernenden selbst tätig werden und praktische Unterrichtseinheiten im Freien absolvieren. Sitzinseln ermöglichen Besprechungen mit den Lehrenden oder untereinander und lockern den Bereich durch Bepflanzung auf. Die zurückverlagerte Fläche in wassergebundener Wegedecke grenzt die Bewegungszonen klar von den Arbeitszonen ab. Homogene Bodenbeläge schaffen zusätzlich ein zusammenhängendes Erscheinungsbild und unterstützen eine bessere Orientierung.
Der Bereich ´Kreativspiel´ fördert durch Klang-, Fühl- und leichte Bewegungsspiele die Wahrnehmung der Schüler*innen. Um ein Gegengewicht zum Stillsitzen im Unterricht zu bieten, entstehen hier Bewegungsinseln mit einem Fitnessparcours, einer Tischtennisplatte und einem öffentlich zugänglichen Kleinspielfeld. Eine Nestschaukel grenzt die aktiveren Bereiche von den Ruhezonen ab. Hier befindet sich eine überdachte Grillecke mit Sitzgelegenheiten und Hängematten zwischen schattenspendenden Laubbäumen. Eine insektenfreundliche Bepflanzung und das Anlegen einheimischer Blumen- und Kräuterwiesen gibt dem Schulhof einen grünen Rahmen und sorgt für ein besseres Mikroklima. Optisch ansprechend und zugleich funktional trägt die Außenanlage somit zur Biodiversität bei und nimmt Rücksicht auf verschiedene ökologische Aspekte.
Auf dem gesamten Außengelände wurde zudem auf Barrierefreiheit geachtet, die sich in der gleichmäßigen und guten Beleuchtungsqualität aller Erschließungsflächen wiederspiegelt. Treppen und Rampen werden zusätzlich akzentuiert, um die Wahrnehmbarkeit von Kontrasten dauerhaft zu gewährleisten und Schattenbildungen, insbesondere Schlagschatten werden auf ein Minimum reduziert.
Die sensibel geplante und pädagogisch gut durchdachte Freianlage wird somit den funktionalen Anforderungen des Förderzentrums gerecht und bietet allen Nutzer*innen einen ansprechenden Aufenthaltsort im Freien.
Projektzeitraum | 2019-2021 |
Größe | 11.600 m2 |
Auftraggeber | Stadt Lemgo |
Architektur | GOLDBECK |